Wie kommt man an ein Projekt wie Wollplanet? Mein Name ist Kathrin und während meines zweimonatigen Aufenthalts in Brasilien als freiwillige Helferin in einer Favela traf ich Anna. Anna verbrachte jede freie Minute mit Nadeln mit dem Stricken von Kinderkleidung. Why are you knitting baby hats? Da Anna Schwedin ist, führten wir unsere Gespräche auf Englisch. Sie erklärte mir, sie stricke für die Babys in Gambia. That’s in Africa though. What do African new borns need hats for? Die häufigste Ursache für den Tod von Neugeborenen weltweit ist mangelnde Kopfbedeckung. Die Neugeborenen kühlen des Nachts aus, erkranken an einer Lungenentzündung und sterben. So, do you have some needles for me then?

Die Geburtsstunde von Wollplanet war jedoch der Eintrag in meinem Reisetagebuch: Anna hat von meiner Babymütze ein Bild gemacht und will ihre Entstehungsgeschichte in ihrem Blog verkünden: Eine Mütze, die von einer Deutschen in Brasilien mit Wolle aus einem dänischen Geschäft in Schweden gestrickt wurde, um nach Gambia verschickt zu werden. (Brasilien, 18. August 2012) Thomas, mein damaliger Professor, erzählte seiner Mutter nebenbei von diesem Eintrag, woraufhin sie die Initiative ergriff und ihre Mitbewohnerinnen im betreuten Wohnen zum Helfen motivierte. Thomas und ich übernehmen das Sammeln der Kleidung und das Versenden der Pakete nach Schweden zu Slättmissionens Hjälpande Hand, dem Hilfsprojekt, an das auch Anna weiterhin ihre handgefertigte Kleidung spendet.

Seit 2012 zieht unser Projekt stetig neue Helferinnen und Helfer an und bereitet bereits jetzt vielen Menschen Freude.

Vielleicht bald auch Dir?